Betriebsausschusssitzung am 09. Juli 2015

Niederschrift Nr. 4 (16. Wahlperiode) 
über die Sitzung des Betriebsausschusses der Gemeinde Baltrum 
am 09. Juli 2015 im Sitzungssaal des Rathauses

Beginn: 15.00 Uhr
Ende: 17.20 Uhr

anwesend waren:
Ausschussvorsitzender Olaf Klün; Bürgermeister Berthold Tuitjer;
Ausschussmitglieder Andreas Dietrich; Gerd Linn, Ricklef Wietjes; Edzard Meyer (Beratendes Mitglied);
Anita Hochgrebe; Dieter Helmers; Allg. Vertreter Harm Olchers; Stephan Moschner (Marketingleiter);
Denis Metz (Marketing); Protokollführerin Beathe Prieb

Entschuldigt fehlte Ratsherr Klün.

Tagesordnung: öffentlicher Teil
1. Eröffnung der Sitzung und Feststellung der ordnungsgemäßen der anwesenden Ausschussmitglieder und der Beschlussfähigkeit
2. Feststellung der Tagesordnung
3. Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des Betriebsausschusses Nr. 3 (16. WP) vom 18. Juni 2013
4. Bericht des Betriebsleiters
5. Jahresabschluss 2013 des Eigenbetriebes Kurverwaltung Baltrum Feststellung des Jahresergebnisses, Entlastung der Geschäftsleitung
6. Einnahmesituation Strand, SindBad, Kurbeitrag
7. Gastgeberverzeichnis 2016
8. Marketingaktivitäten
9. Öffnungszeiten u. Preisgestaltung SindBad
10. Investitionsplan SindBad
11. Instandhaltung eigener Gebäude u. Außenanlagen
12. Badeaufsicht DLRG
13. Verschiedenes, Wünsche, Anregungen
14. Schließung der Sitzung

TOP 1
Eröffnung der Sitzung und Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung, der anwesenden Ausschussmitglieder und der Beschlussfähigkeit
Herr Klün eröffnet die Sitzung, stellt die ordnungsgemäße Ladung der anwesenden Ausschussmitglieder und die Beschlussfähigkeit fest.

TOP 2
Feststellung der Tagesordnung
Herr Tuitjer hat der Tagesordnung Punkt 5 zugefügt, da dieser leider nur im Hauptausschuss und im Rat behandelt wurde. Für diesen Formfehler möchte er sich entschuldigen. Somit wird die Tagesordnung einstimmig als für den Sitzungsverlauf maßgebend festgestellt.

TOP 3
Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des Betriebsausschusses Nr. 3 (16. WP) vom 18. Juni 2013
Die Niederschrift über die Sitzung des Betriebsausschusses Nr. 3 (16. WP) vom 18. Juni 2013 wird einstimmig genehmigt.

TOP 4
Bericht des Betriebsleiters

Mitgliedschaft OFI und Nordsee GmbH
Es ist geplant, dass die Werbegemeinschaft OFI in die Nordsee GmbH übergehen wird und sich damit auflöst. Da der Austritt der Insel Baltrum aus der Nordsee GmbH ohnehin keine Mehrheit gefunden hat, soll die Mitgliedschaft nun aufrechterhalten bleiben um sich im Verbund mit den anderen Inseln besser präsentieren zu können.

Inseltaxi
Über die Insel Langeoog wurde ein Konzept für die Schaffung eines zusätzlichen Personentransports zwischen den Inseln Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge mittels eines Inseltaxis übermittelt. Der Antragsteller wollte damit zunächst eine grundsätzliche Stellungnahme der Inselgemeinden abfragen. Kosten entstehen den Gemeinden nicht.

Gästebegrüßung
Die Marketingabteilung plant, eine regelmäßige Gästebegrüßung einzuführen.

Einführung Dienstkleidung
Für die Mitarbeiter der Gemeinde- und Kurverwaltung soll eine einheitliche Dienstkleidung eingeführt werden. Die Mitarbeiter sollen dadurch für die Gäste als Servicepersonal und Ansprechpartner besser erkennbar sein. Ein einheitliches Erscheinungsbild fördere außerdem den Teamgeist.

TOP 5
Jahresabschluss 2013 des Eigenbetriebes Kurverwaltung Baltrum, Feststellung des Jahresergebnisses, Entlastung der Geschäftsleitung
Über diesen Tagesordnungspunkt hätte zunächst in der Betriebsausschusssitzung abgestimmt werden müssen, was leider versäumt wurde. Stattdessen hat der Rat bereits in seiner letzten Sitzung über diesen TOP abgestimmt. Herr Tuitjer erklärt, hier einen Fehler gemacht zu haben. Der TOP sei daher rein formell nochmal auf die Tagesordnung gesetzt worden. Die Ausschussmitglieder haben Kenntnis genommen und geben den TOP ohne weitere Beratung einstimmig an den Hauptausschuss. Herr Klün bittet abschließend darum, künftig den vorgeschriebenen Weg einzuhalten.

TOP 6
Einnahmesituation Strand, SindBad, Kurbeitrag
Herr Tuitjer teilt mit, dass Herr Kampen derzeit erkrankt ist. Eine auswertbare Exeltabelle mit aussagekräftigen Zahlen in Bezug auf die Strandkorbvermietung liegt leider nicht vor. Eine volle Auslastung der Strandkörbe sei aber immer nur für wenige Wochen im Jahr gegeben. Herr Klün möchte eine Aufschlüsselung der Strandkorbauslastung nach einem verständlichen System, aus dem der monatliche Stand abgefragt werden kann. Die Bareinnahmen per 09.07.2015 betrugen bei der Strandkorbvermietung lt. Herrn Olchers 57.269,10 Euro. Herr Linn schlägt vor, ein ec-cash-Gerät an der Strandkorbkasse einzusetzen. Nach Aussage von Herrn Helmers stehen den Gästen 678 Strandkörbe und 38 Strandzelte zur Verfügung. Die Einnahmen im SindBad liegen lt. Stand vom 09.07.2015 bei 54.125,52 Euro. Die Besucherzahl liegt bei 9.628. Die Einnahmen aus dem Kurbeitrag liegen leider nicht vor.

TOP 7
Gastgeberverzeichnis 2016
Herr Metz stellt den Entwurf des Gastgeberverzeichnisses anhand einer Präsentation vor. Zunächst werden die Vor- und Nachteile von Katalog und Internetauftritt verglichen. Im Ergebnis stellt sich heraus, dass beide Medien unverzichtbar sind, da sie jeweils von unterschiedlichen Personengruppen genutzt werden und sich in ihrer Wirkung ergänzen. Der Weihnachtsversand stellt beispielsweise eine nicht zu unterschätzende Kundenbindung her. Auch für Messeauftritte ist der Prospekt unverzichtbar und erzielt hier eine große Streuwirkung. Die Vermarktung über das Internet lässt hingegen ständige Aktualisierungen zu. Hier ist der Gast immer auf dem neuesten Stand, was Veranstaltungen, Nachrichten, Wetter usw. betrifft. Hier fehlt dann allerdings der „bleibende Wert“.
Als Neuerung sollen neben den Vermieteranzeigen QR-Codes platziert werden, die einen schnellen Zugriff mit dem Smartphone auf die jeweiligen Homepages der Vermieter ermöglichen. Wahlweise können auch entsprechende Texte hinterlegt werden. Dadurch wird auch die Unterkunftssuche für viele Gäste vereinfacht. Da die QR-Codes bei der jetzigen Größe der Kleinanzeigen nicht lesbar sind, werden sie von 1/16 Seite auf 1/12 Seite vergrößert. Die Anzeigenpreise sollen hierbei gleich bleiben.

Zusätzlich zu den Vermieterseiten sollen sich nun auch Cafés und Restaurants im Gastgeberverzeichnis präsentieren können. Auch hier können Informationen wie die Öffnungszeiten ebenfalls per QR-Code hinterlegt werden.
Die Einnahmen, die durch die Anzeigen im Jahr 2015 erzielt wurden, liegen bei 64.200,– Euro. In der 29. KW wird die Anzeigenabfrage per Rundschreiben versendet. Anzeigenschluss soll in der 33 KW sein, damit die Auslieferung in der 42. KW erfolgen kann. Herr Klün bittet darum, dem Rat den fertigen Entwurf noch einmal vorzulegen, bevor der Katalog endgültig in Druck geht. Herr Metz schlägt für 2016 eine Auflage von 45.000 Prospekten vor. Herr Dietrich rät, nach Wegen zu suchen, den Prospekt kostendeckend zu produzieren. Man sollte beispielsweise mit den Inserenten sprechen, die im letzten Jahr nicht inseriert haben und diese wieder mit „ins Boot zu holen“. Nach Ansicht von Herrn Tuitjer sollten grundsätzlich alle Vermieter aktiv mithelfen und Geschlossenheit zeigen. Herr Linn merkt an, dass der Fremdenverkehrsbeitrag auch in die Werbung einfließt. Somit müsste der Prospekt dann auch aus diesen Mitteln mit finanziert werden. Hierzu erklärt Herr Tuiter, dass die Kalkulation über die Finanzabteilung abgewickelt wird. Er schlägt vor, den Imageteil nur alle zwei Jahre neu zu gestalten und nur die Preise und Öffnungszeiten jeweils jährlich zu aktualisieren. Auch eine Zusammenarbeit zwischen Dornum und Baltrum sei aus seiner Sicht denkbar. Herr Metz erkennt hier jedoch kein Einsparpotential und hält eine gemeinsame Vermarktung eher für ungünstig.

TOP 8
Marketingaktivitäten
Herr Moschner erläutert die derzeitigen, sowie geplanten Aktivitäten der Marketingabteilung. Oberstes Ziel sei dabei die Gästegewinnung- und Bindung. Außerdem ist geplant, die Nebensaison zu bewerben. Da Baltrum einen Stammgastanteil von 50% hat, ist eine entsprechende Betreuung sehr wichtig. Hierzu gehören ein abwechslungsreiches Programm und ein aktuelles Informationssystem. Die Zugriffe auf die Homepage haben sich zwar gesteigert, allerdings ist die Verweildauer nur kurz. Aus diesem Grund soll eine Anpassung vorgenommen werden, damit die Darstellung auch für Smartphones und Tablets besser nutzbar wird. Für ausländische Gäste soll die Homepage mehrsprachig ausgestattet werden. Herr Moschner führt auch die zahlreichen TV-Beiträge über die Insel Baltrum an, die eine sehr positive und auch spürbare Wirkung nach sich ziehen. Dies lässt sich anhand der Internetzugriffe sogar in einer Grafik darstellen.
Um Gästen jeden Alters für die Insel zu begeistern, sind besondere Veranstaltungen und Einrichtungen von großer Bedeutung. Viele Gäste planen Ihren Urlaub beispielsweise nach den Veranstaltungen (Theater; Inselabend, Shantychorkonzerte usw.) Für die Jugendlichen ist der inzwischen wiedereröffnete Jugendclub ein wesentlicher Grund, nach Baltrum zu kommen. In Zukunft wird man sich aber auch verstärkt mit dem demografischen Wandel befassen und für Barrierefreiheit in verschiedenen Bereichen sorgen müssen.
Als weitere wichtige Gründe, nach Baltrum zu reisen, führt Herr Moschner das familiäre Umfeld an. Die Gäste haben in den meisten Fällen persönlichen Kontakt zu ihrem Vermieter, was sehr geschätzt wird. Wichtig sei auch, die Mitarbeiter der Kurverwaltung entsprechend zu schulen, damit sie Kompetenz ausstrahlen und kundenorientiert handeln können.
Für die Bewerbung der Nebensaison ist es wichtig, dass die Baltrumer Betriebe mitmachen. Nur dann kann eine Strategie entwickelt werden, die verkehrsarme Zeit zu beleben.
Als weitere geplante Aktivitäten wird eine Verbesserung der Website, die Kooperation mit der KuBa GbR, eine verbesserte Erreichbarkeit und der Ausbau von nachhaltigem Tourismus angestrebt.
Die Gästezahlen sind seit 2013 angestiegen, die Aufenthaltsdauer ist dagegen aber leider kürzer geworden.

TOP 9
Öffnungszeiten u. Preisgestaltung SindBad
Zu Beginn erfragt Herr Olchers, ob das SindBad über Weihnachten/Neujahr und in der Saison 2016 weiter betrieben werden soll, da sich sonst eine weitere Beratung erübrigen würde. Die Anwesenden Ausschussmitglieder sprechen sich einstimmig für einen weiteren Betrieb des SindBades in der vorhandenen Form aus. Herr Olchers erläutert die Ausarbeitungen von Herrn Küpker. Hier werden zwei Varianten für die Öffnungszeiten des SindBades vorgeschlagen. In Variante 1 wird das Bad nach Saisonende geschlossen und zu den Weihnachtsferien wieder eröffnet. Die Vorteile wären niedrige Energiekosten, Zeit für Reparaturen und der Abbau von Überstunden und Urlaubstagen. Die Nachteile wären, dass kein Schwimmen für die Öffentlichkeit, kein Schul- und kein KSV-Schwimmen stattfinden könnten. In Variante 2 bleibt das Bad bis zum 08.01.2016 geöffnet, so dass das Bad für die Öffentlichkeit z. B. an 4 Tagen in der Woche geöffnet bleibt. Nachteile wären hier die hohen Energiekosten und ein hoher Personaleinsatz. Herr Olchers erklärt hierzu, dass die Energiekosten durch den Einbau neuer Umwälzpumpen erheblich gesenkt werden könnten. Eine entsprechende Absprache mit der Kommunalaufsicht des Landkreises Aurich wird dabei vorausgesetzt. Somit empfiehlt die Verwaltung die Variante 2.
Herr Meyer hält die Variante 1 für sinnvoller, da sie ihm auf den ersten Blick kostengünstiger erscheint. Herr Olchers befürwortet Variante 2, weil hier ein Angebot für die Gäste in der Nebensaison vorgehalten werden kann. Außerdem werden Einsparungen an den Personalkosten durch die eingeschränkten Öffnungszeiten erzielt. Herr Tuitjer fügt hinzu, dass es sich bei den Berechnungen von Herrn Küpker lediglich um Schätzungen handelt. Genaue, bzw. vergleichbare Zahlen konnten nicht genannt werden.
Herr Olchers berichtet weiter, dass Herr Küpker den Vorschlag gemacht hatte, eine DLRG-Kraft mit der Auszeichnung „Silber“ als Badeaufsicht ersatzweise für Frau Kohlschmidt (wg. Elternzeit) einzusetzen. Zudem wurde vorgeschlagen, die Wassergymnastik und die angebotene Aquafitness vormittags oder in den frühen Abendstunden anzubieten, da die Badegäste die Zeit von 12-18 Uhr für den regulären Badebetrieb bevorzugen.
Die von Herrn Küpker vorgeschlagenen Eintrittspreise 2016 für das Sindbad, die Sauna, das Fitnessstudio und für die Schwimmkurse liegen den Ausschussmitgliedern ebenfalls vor. Der Fitnessraum fällt allerdings bei der Preisgestaltung heraus, da die Geräte teilweise abgängig oder reparaturbedürftig sind. Außerdem hat die KuBa GbR ihr Interesse an dem Raum bekundet. Die anwesenden Ausschussmitglieder folgen dem Vorschlag der Verwaltung und empfehlen die Variante 2 zur endgültigen Beschlussfassung einstimmig an Hauptausschuss und Rat.

TOP 11
Instandhaltung eigener Gebäude u. Außenanlagen
Herr Olchers schlägt vor, zunächst eine Bestandsaufnahme zu machen. Möglicherweise könnte hier das technische Gebäudemanagement des Landkreises behilflich sein, falls es zeitlich passt. Falls nicht, könnte man entsprechende Bilder zur Bewertung an den Landkreis weiterleiten. Danach sollte eine Prioritätenliste erstellt werden. Herr Dietrich rät dazu, die anfallenden Arbeiten teilweise durch den Bauhof ausführen zu lassen, soweit dies machbar ist. Herr Dietrich möchte wissen, wie weit die Planungen von „Baltrum-Aktiv“ bezüglich des Abenteuerspielplatzes sind. Herr Tuitjer teilt dazu mit, dass die Trägerschaft sowie die Verkehrssicherungspflicht von der Gemeinde, als Pächter des Grundstücks, übernommen werden. Die Anschaffung der Spielgeräte und der Unterhalt (Ersatzbeschaffung) werden von „Baltrum-Aktiv“ getragen. Ein Vertragsentwurf über die Vereinbarungen zwischen der Gemeinde Baltrum und „Baltrum-Aktiv“ kann nun vorbereitet und dem Rat in Kürze vorgelegt werden. Die Sammelaktionen für das Projekt laufen noch.

TOP 12
Badeaufsicht DLRG
Frau Kuhlmann hat einen Leistungsvergleich zwischen einem Alternativ-Vertrag und einem Full-Service-Vertrag der DLRG erstellt. Dabei betrugen die Kosten für den Alternativ-Vertrag 45.311,82 Euro. Die Kosten für einen Full-Service-Vertrag hingegen betragen 68.181,72 Euro.

Herr Dietrich fragt nach, ob es möglich sei, Studenten oder Schüler mit entsprechender DLRG-Ausbildung für die Badeaufsicht in der Saison einzustellen, um hierdurch Kosten zu sparen. Herr Küpker und Frau Kuhlmann sollen beauftragt werden, diese Möglichkeit zu prüfen. Die Dienstzeiten der Badeaufsicht sind täglich von 9-17 Uhr.

TOP 13
Verschiedenes, Wünsche, Anregungen

Nebensaison
Frau Hochgrebe schlägt vor, die Nebensaison zu für die Gäste zu beleben. Hierfür wäre es wünschenswert, wenn auch die Gastronomie mit erweiterten Öffnungszeiten dazu beitragen könnte.

TOP 14
Schließung der Sitzung
Nachdem keine Wortmeldungen mehr vorliegen, schließt Herr Klün die Sitzung um 17.20 Uhr.

Es folgt eine Bürgerfragestunde

Jann Bengen (Ratsvorsitzender)
Berthold Tuitjer (Bürgermeister)
Beathe Prieb (Protokollführerin)